In Kooperation mit dem Hauptstadtbüro der Friedrich-Naumann-Stiftung lädt der VSA am 20. Januar zu einer gemeinsamen Jahresauftaktveranstaltung im Hans-Dietrich-Genscher-Haus in Berlin.
In einer Gesprächsrunde diskutieren unsere Gäste Ahmad Mansour und Karoline Preisler das Thema „Sind extreme Haltungen die neue Normalität? Wo die freiheitliche Gesellschaftsordnung 2023 besonderes Engagement braucht“. Das Panel wird von Rebecca Schönenbach moderiert.
Im Anschluss können die Gespräche bei einem Empfang in lockerer Atmosphäre weitergeführt werden.
Thema
Klimaschutz, Migration, Umgang mit der Pandemie: Scheinbar gibt es immer mehr Themen, bei denen man entweder einen unfruchtbaren Schlagabtausch verhärteter Haltungen erlebt oder sie um des Friedens willen tabuisiert. Seit 1953 erhebt das Allensbach Institut, wie frei sich die Deutschen in der Äußerung ihrer politischen Meinung fühlen. Der klare Trend der letzten Jahre ist, dass den Befragten zunehmend unwohl dabei ist, zu äußern, was sie wirklich denken.
Darf man sich die Positionen von Querdenkern anhören? Ist es Anmaßung, wenn man die Benachteiligung von Frauen und Mädchen in anderen Kulturkreisen als dem eigenen kritisiert? Sind religiöse Empfindungen ein relevantes Argument im politischen Diskurs? Macht man sich selbst verdächtig, wenn man sich nicht klar und laut genug von zweifelhaften Positionen abgrenzt und stattdessen den Dialog sucht, den „anderen“ in einzelnen Punkten vielleicht sogar Recht gibt? Was ist wichtiger: Applaus von der falschen Seite zu vermeiden oder einen Sachverhalt differenziert und ehrlich zu erörtern? Und welches sind aktuell die wichtigsten Herausforderungen für unsere freiheitliche Gesellschaftsordnung?
Referenten
Ahmad Mansour ist Diplom-Psychologe. Aufgewachsen als Araber in Israel lebt er heute in Berlin. 2018 gründete er eine Initiative für Demokratieförderung und Extremismusprävention, die Projekte im Bildungs- und Integrationsbereich durchführt. Mansour hat mehrere Bücher zu den Themen Extremismusbekämpfung und Integration veröffentlicht, zuletzt „Operation Allah. Wie der politische Islam unsere Demokratie unterwandern will“. Er erhielt unter anderem den Carl-von-Ossietzky Preis für Zeitgeschichte und Politik, den Menschenrechtspreis der Gerhart und Renate Baum-Stiftung sowie das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Die theologische Fakultät der Universität Basel verlieh ihm 2022 die Ehrendoktorwürde.
Karoline Preisler ist Autorin des Buches „Demokratie aushalten! Über das Streiten in der Empörungsgesellschaft“ und Vorsitzende der Arno-Esch-Stiftung in Mecklenburg-Vorpommern. Früh war sie politisch interessiert, erlebte die Überwachung der Stasi am eigenen Leib, wurde Zeitzeugin der friedlichen Revolution in der ehemaligen DDR und später Mitglied in der FDP. Die Volljuristin (Potsdam/Berlin) ist durch Publikationen sowie ehrenamtliches gesellschaftliches Engagement bekannt und lebt mit ihren Kindern in Berlin.
Rebecca Schönenbach moderiert die Podiumsdiskussion. Ursprünglich Volkswirtin arbeitet Schönenbach als Kolumnistin und ist Expertin für Extremismus. Außerdem ist sie Vorstandsvorsitzende des Frauen für Freiheit e.V., der sich gegen Gewalt gegen Frauen einsetzt.
Ablauf
19:00 Uhr Einlass
19:30 Uhr Begrüßung und Vorstellung der Referenten
19:40 Uhr Impulsvorträge der Referenten
20:25 Uhr Diskussion mit Fragen aus dem Publikum
Anschließend Empfang mit Getränken ebenfalls im Genscher-Haus
Anmeldung
Bitte beachten: Die verbindliche Anmeldung erfolgt über den folgenden Link im Shop der FNF: https://shop.freiheit.org/#!/Veranstaltung/x2ewi
Adresse
Reinhardtstraße 14-1610117 Berlin
Veranstaltungsort
Hans-Dietrich-Genscher-Haus